Eröffnung der Gurkthalbahn-Haltestelle in Althofen

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Die Haltestelle der Gurkthalbahn in Althofen wurde neugestaltet. Am 3. August findet die Einweihungsfeier unter anderem mit einem Konzert der Althofener Meisterklassen statt.

Entschleunigen, die herrliche Landschaft langsam an sich vorbeiziehen und alte Eisenbahnromantik wideraufleben lassen,­ eine Fahrt mit der Gurkthalbahn bleibt unvergessen. Die Gurkthalbahn ist die letzte erhaltene 760 mm Bahn in Kärnten und verlief ursprünglich von Althofen durch das Gurktal über Straßburg nach Klein Glödnitz. Nach der Einstellung 1968 verkehrt die Gurkthalbahn seit 1976 auf einer drei Kilometer langen Strecke zwischen Althofen und Pöckstein. Der Verein „Gurkthalbahn-Kärntner Museumsbahn seit 1974“ bemüht sich seit beinahe fünf Jahrzehnten um die Erhaltung dieser ersten Musuemsbahn Österreichs.

 Bahnhof für das „Schnauferle“

„An den Sonntagen von Juli bis September zieht die schnaufende Dampflok die Waggons über die Gleise und sorgt dabei für Nostalgie pur. Rechtzeitig zum 125-Jahr-Jubiläum der Inbetriebnahme der Gurkthalbahn wurde nun die Haltestelle beim Bahnhof Althofen neugestaltet“, sagt Vizebürgermeister Michael Baumgartner. Es wurden sämtliche Flächen planiert und eingezäunt, Bäume gepflanzt, Sitzgelegenheiten errichtet sowie Parkplätze für die Bahngäste geschaffen. Außerdem wurden neue Schautafeln gefertigt, die sowohl über die Historie der Gurkthalbahn als auch über die Stadtgemeinde Althofen informieren. „Die Gurkthalbahn ist ein Erlebnis für die ganze Familie, daher ist es der Stadtgemeinde Althofen wichtig, für den Erhalt der Bahn einen Beitrag zu leisten. Ich glaube, dass uns mit der Neugestaltung der Haltestelle eine wesentliche Aufwertung gelungen ist. Weitere Investitionen wie des Fotopoints zwischen Pöckstein und Althofen folgen im nächsten Jahr“, sagt Bürgermeister Walter Zemrosser. Er dankt in diesem Zusammenhang Christian Worofka, der die geschichtlichen Daten geliefert hat, sowie Gerd Schneider, Obmann des Vereins „Gurkthalbahn-Kärntner Museumsbahn seit 1974“.

Eröffnung mit Sonderfahrten und Konzert

Die offizielle Eröffnung der Haltestelle findet am Donnertag, 3. August, statt. Von 17 bis 19 Uhr bietet die Gurkthalbahn kostenlose Sonderfahrten an. Umrahmt wird die Feierlichkeit mit einem Klassik-Konzert der Althofener Meisterklassen, bei dem international Studierende ihr Können zeigen.

 

Geschichte der Gurkthalbahn
1893 wurde ein Exekutivkomitee gegründet, dessen erste Aufgabe darin bestand, einen Zivilingenieur mit der Ausarbeitung eines detaillierten technischen Planes und eines Kostenvoranschlages für eine schmalspurige Strecke vom Bahnhof Treibach-Althofen bis nach Klein-Glödnitz auszuarbeiten. Die Schmalspur wählte man aufgrund der erheblich niedrigeren Baukosten. Das Anlagekapital für die Gurkthalbahn war mit 840.000 Gulden festgelegt worden. Am 20. August 1897 konnte mit dem Bau begonnen werden. Die Eröffnung fand im Oktober 1898 statt. Zum Einsatz kamen anfangs drei von der Lokomotivfabrik Krauss & Comp. Linz gebaute Tenderlokomotiven der Reihe T. Die Strecke wurde zum 1. Jänner 1932 verstaatlicht und von da an durch die BBÖ betrieben.
Im Zuge der zunehmenden Motorisierung der Bevölkerung sanken Mitte der 1950er Jahre die Einnahmen, in den 1960ern wurde eine Einstellung der Gurkthalbahn erstmals in Erwägung gezogen. Am 5. Juni 1968 kam es zu einer Entgleisung infolge einer Unterspülung des Gleiskörpers. Das österreichische Verkehrsministerium kam daraufhin dem Antrag der ÖBB auf Stilllegung der Strecke durch einen am 26. November 1968 gefassten Beschluss teilweise nach. Der Personenverkehr wurde komplett eingestellt, die Gleise ab Gurk abgetragen.
Der gut drei Kilometer lange Abschnittzwischen Treibach-Althofen und Pöckstein-Zwischenwässern blieb erhalten. Hier fährt seit dem 1. Juni 1974 eine ursprünglich durch den Verein der Kärntner Eisenbahnfreunde betriebene Museumsbahn. Dieser Verein heißt heute „Gurkthalbahn-Kärntner Museumsbahn seit 1974“ und bemüht sich nun schon seit beinahe 50 Jahren um die Erhaltung der Bahn.

Infos und Fahrplan finden Sie unter www. gurkthalbahn.at!