Althofen ist Kärntens erste RURASMUS-Gemeinde

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Mit dem Projekt RURASMUS eröffnet sich Studierenden eine neue Perspektive: ein Aufs-Land-Semester mitten im ländlichen Raum Europas. Statt eines Auslandssemesters in Metropolen wie Amsterdam, Barcelona oder Paris verbringen sie ein Semester in einer Stadt oder ländlichen Region – und wirken aktiv an deren Weiterentwicklung mit. Seit April leben und arbeiten zwei Studierende in der Stadtgemeinde Althofen: Chantal Zankow von der Technische Universität Dortmund und Neele Flügel von der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern.

Das Auslandssemester in Metropolen wie Amsterdam, Barcelona oder Paris hat nun auch eine ländliche Facette. Mit dem RURASMUS-Programm erhalten Studierende die Möglichkeit, ein Uni-Semester am Land zu verbringen. Dabei arbeiten sie direkt vor Ort an lokalen Herausforderungen und tragen zur Transformation des ländlichen Europas bei. Aktuell forschen zwei Studentinnen in der Stadtgemeinde Althofen zu den Themen „Framing: Naturräume“ und „Thinking: Innovation + Raum + Bildung“. Althofen wird mit der Teilnahme am RURASMUS-Programm zum Pionier in Kärnten. Das RURASMUS-Programm, dessen Name sich aus den Begriffen „rural“ und „Erasmus“ zusammensetzt, verbindet den ländlichen Raum mit dem etablierten Erasmus-Studierendenaustauschprogramm der Europäischen Union. 
Nach erfolgreichen Umsetzungen in Deutschland und Österreich – zuletzt in der Kulturhauptstadtregion Bad Ischl–Salzkammergut – ist das Programm nun erstmals in Kärnten: in der Stadtgemeinde Althofen. „Wir sind stolz, als erste Gemeinde in Kärnten am RURASMUS-Programm teilzunehmen. Der Austausch mit den Studentinnen bringt wertvolle Impulse für unsere Weiterentwicklung“, freut sich Bürgermeister Walter Zemrosser.

RURASMUS nun in Kärnten

Seit April 2025 sind zwei RURASMUS-Studierende in Althofen tätig. Sie leben noch bis August vor Ort, tauschen sich mit Einheimischen und Expertinnen und Experten aus und arbeiten intensiv an gemeindespezifischen Fragestellungen. „Die Perspektive junger Menschen und die frischen Ideen von außen zu bekommen, haben uns motiviert, am RURASMUS-Programm teilzunehmen, insbesondere in den Themenbereichen Grünräume für die Zukunft erhalten und gestalten, sowie dem Aufbau von Innovationsstrukturen für die Stadt Althofen“, erklärt Stadtrat Wolfgang Leitner. Gemeinsam mit dem RURASMUS-Forschungsinstitut wurden Themenfelder und Fragestellungen definiert, auf die sich interessierte Studierende bewerben konnten. Chantal Zankow von der Technischen Universität (TU) Dortmund und Neele Flügel von der Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern (RPTU) erhielten schließlich den RURASMUS-Platz in Althofen.

Naturräume als Potenzial

Chantal Zankow studiert Raumplanung an der Technischen Universität Dortmund und widmet sich in ihrer Masterarbeit den Naturjuwelen Althofens: Althofner Niedermoor, Ledererbach, Gurk-Au, Kurgebiet, aber Grüninseln inmitten der Stadt und architektonischen Schönheiten wie der bewohnten Hochsiedlung und dem Schloss Töschldorf. „Ich sehe in Althofen viel verborgenes Potenzial – sowohl in den Naturräumen als auch in den historischen Orten. Ziel meiner Arbeit ist es, diese Qualitäten sichtbar zu machen und sie zu verbinden“, so Chantal Zankow. In ihrer Masterarbeit geht sie der Frage nach, wie die Naturräume Althofens nachhaltig gesichert, zugänglich gemacht und über einen Kulturwanderweg miteinander verbunden werden können.
Neele Flügel, Architekturstudentin an der RPTU Kaiserslautern, untersucht im Rahmen ihres RURASMUS-Semesters das Innovationspotenzial der Stadt. Im Fokus steht dabei das Ziel, Althofen als Teil eines überregionalen Bildungshubs zu positionieren. Dafür analysiert sie bestehende und potenzielle Raumressourcen der Stadt. „Innovation bedeutet für mich auch, neue Formen des Zusammenkommens zu schaffen. Mein Projekt soll Impulse geben, bestehende Räume zu hinterfragen und neue Orte der Begegnung zu eröffnen“, erklärt Neele Flügel. Ihre Arbeit zielt darauf ab, Infrastruktur und Raumnutzung mit der strategischen Entwicklung Althofens zu verknüpfen.

Althofen gestaltet Zukunft

Begleitet werden die Arbeiten von den Heimatuniversitäten in Deutschland und dem RURASMUS-Forschungsinstitut. „Unser Ziel ist es, die Lebensqualität und Nachhaltigkeit in den Gemeinden zu verbessern und damit gleichzeitig einen zukunftsgerichteten Transformationsprozess des ruralen Raumes in Europa zu fördern“, so Roland Gruber vom RURASMUS-Forschungsinstitut.„Althofen zeigt, wie eine Gemeinde Zukunft gestaltet – und ist damit eine ideale RURASMUS-Gemeinde.“

 

RURASMUS = Aufs-Land-Semester für Studierende
Studierende widmen sich ein Semester lang lokalen Herausforderungen in ländlichen Gemeinden. Sie wohnen und arbeiten vor Ort. 

Althofen ist Kärntner RURASMUS-Pionier
Mit der Teilnahme am RURASMUS-Programm und der Aufnahme von zwei RURASMUS-Studierenden wird die Stadtgemeinde Althofen die erste RURASMUS-Gemeinde in Kärnten. 

 

Kontakt: RURASMUS – Forschungsinstitut 
Geschäftsführung: Nina Koth
Vorstände: Elisabeth Leitner, Roland Gruber, Isabel Stumfol
office@rurasmus.eu
www.rurasmus.eu

Pressekonferenz in Althofen: Roland Gruber, Vorstand RURASMUS-Forschungsinstitut, Bürgermeister Walter Zemrosser, die RURASMUS-Studentinnen Cantal Zankow und Neele Flügel sowie Stadtrat Wolfgang Leitner (von links) (Foto: Stadtgemeinde Althofen)RURASMUS – Das Aufs-Land-Semester für Studierende: In der Stadtgemeinde Althofen fand eine Pressekonferenz zu diesem Thema statt (Foto: Stadtgemeinde Althofen)Die RURASMUS-Studentinnen Cantal Zankow und Neele Flügel aus Deutschland leben und arbeiten derzeit in Althofen (Foto: Stadtgemeinde Althofen)